Instagram für Heilpraktiker: Grundlagen für dein Profil

Instagram ist super geeignet, um deine Praxis als Heilpraktiker oder Therapeut bekannt zu machen, neue Patienten zu gewinnen und bestehende Patienten zu binden. Ein gut gepflegtes Instagram-Profil kann dir helfen, Vertrauen aufzubauen und zu zeigen, welche Expertise du auf deinem Fachgebiet hast. Wo fängt man aber an? Zuerst kommen wir zu den Begriffen:

1. Begrifflichkeiten

1.1. Beitrag oder Post

Ein Beitrag oder auch Post kann sowohl ein Foto als auch ein Video sein und die Formate 1080x1080px oder 1080x1350px haben. Diese Beiträge bleiben dauerhaft in deinem Profil (bis du sie eigenständig löschst) und können sowohl mit Musik als auch Text und einer Caption – Bildunterschrift versehen werden.

1.2. Carouselbeitrag

Dies sind mehrere Fotos oder Videos, die mit einer gemeinsamen Bildunterschrift geteilt werden. Möglich sind bis zu 20 Bilder oder Videos gleichzeitig und das passendes Format beträgt 1080×1080 oder 1080×1350.

1.3. Reel

Ein Reel ist ein kurzes Video von 15-60s Länge. Beiträge, die als Video hochgeladen werden, werden automatisch auch als Reel dargestellt. Das passende Format dafür ist: 1080x1920px. Diese Videos werden vorrangig Menschen gezeigt, die dir bisher noch nicht folgen und sind somit eine super Möglichkeit, neue Follower zu gewinnen. Falls du dich hier noch nicht zeigen möchtest, dann kannst du auch ein Video aus Fotos oder Texteinblendungen erstellen. Dafür eignet sich zum Beispiel die Designapp „Canva“.

1.4. Feed

Dein Feed sind alle Beiträge, die du hochgeladen hast und die angezeigt werden, wenn man auf dein Profil klickt. In manchen Fällen wird auch die Startseite, die du über das Haus-Symbol erreichst so genannt.

1.5. Story

Dies sind kurze Videos oder auch Bilder von maximal 60s Länge, die nur für 24h sichtbar bleiben. Angezeigt werden sie oben in der App als kleine Kreise mit dem Profilbild drin, oder aber als farbiger Kreis um dein Profilbild. Aus einer Story kann man dann auch ein Highlight gestalten.

1.6. Highlights

Dies sind Videos, die vorher in den Stories hochgeladen wurden und die hier gesammelt im Profil angeheftet werden können. Dabei kannst du verschiedene Kategorien anlegen und auswählen welche Stories du hinzufügen möchtest. Diese Highlights dienen als informatives Aushängeschild in deinem Profil.

1.7. Caption

Die Caption oder auch Bildunterschrift dient dazu, deinen Follower zusätzliche Informationen zu deinen geteilten Inhalten zu geben. Über diesen Text kannst du durch Schlagwörter oder Hashtags gefunden werden und auch z.B. deinen Ort oder Musik hinzufügen.

1.8. Hashtags & Schlagwörter

Hashtags und Schlagwörter sind ein mächtiges Werkzeug, um deine Reichweite zu erhöhen. Nutze spezifische und relevante Begriffe, die zu deinen Inhalten passen. Beispiele könnten #Heilpraktiker, #Naturheilkunde, #Gesundheitstipp oder #Praxisalltag sein. Da die Hashtags immer mehr an Bedeutung verlieren können diese Begriffe auch einfach im Beschreibungstext integriert werden (ohne #) und du wirst darüber gefunden. Schreibe aber dabei nicht für die Suchmaschine, sondern für deine Patienten. Nutze also keine reine Aufzählung von Schlagwörtern sondern erkläre worum es in deinem Beitrag geht.

1.9. Insights

Sobald du mit einem Unternehmensaccount arbeitest, kommst du am Thema Statistik nicht vorbei, dies sind die Instagram-Insights. Diese erreichst du über dein Profil und das „Professional Dashboard“ und hier kannst du sehen, wie viele Follower du hast, welche Beiträge gut funktionieren, wer deine Zielgruppe ist, wann die beste Zeit ist, um neue Beiträge zu teilen und vieles mehr. Idealerweise schaust du diese über die Meta Business Suite an, hier ist es übersichtlicher dargestellt.

2. Was bringt mir ein Instagramprofil und brauche ich das wirklich?

Brauchen ist immer so ein großes Wort. Wichtig zu wissen: es kostet Zeit und vermutlich auch einiges an Nerven. Aber: du hast über Instagram viele Möglichkeiten. Zum einen kannst du neue Patienten erreichen. Zum anderen kannst du hier Vertrauen aufbauen, in dem du informative Inhalte teilst und über deine Themen aufklärst. Dadurch kommen im besten Fall neue Menschen auf deine Website, die dann deine Unterstützung in Anspruch nehmen möchten. Kurz: es steigert deine Sichtbarkeit und hilft dir, bekannter zu werden. Du kannst Instagram auch hervorragend nutzen um mehr über deine Zielgruppe zu erfahren. Gehe in den Austausch und finde heraus, wo die Probleme liegen und was die Menschen wirklich beschäftigt. Biete dann genau dazu passende Lösungen an. Damit kannst du dich als Experte auf deinem Gebiet positionieren und dir einen Ruf erarbeiten, der dir neue Patienten bringt. Einfach weil man über dich spricht und dich weiterempfiehlt. Und wir alle wissen wie machtvoll persönliche Empfehlungen sind.

Wichtig ist dabei aber vor allem: schau vor dem Start ob sich deine gewünschte Zielgruppe wirklich auf dieser Plattform bewegt. Arbeitest du z.B. vorwiegend mit Menschen im Rentenalter, dann würde ich eine andere Methode wählen, um dein Angebot zu präsentieren.

3. Wo fange ich an?

Du bist sicher, dass die Plattform passend für dich ist? Dann geht es damit los, dir ein eigenes Profil anzulegen und erste Inhalte zu planen und zu teilen.

– professionelles Profilbild gestalten und einfachen Benutzername wählen

– ansprechende Biografie gestalten, Links & Adresse ergänzen

– Profil in einen Unternehmensaccount umwandeln

– Ästhetisches Design und einheitlicher Look

– Inhalte planen

Deine Inhalte sollten sowohl informativ als auch ansprechend sein. Eine gute Mischung aus folgenden Beiträgen sorgt für Abwechslung und hält deine Follower interessiert:

  • Erklärende Beiträge: Informiere deine Follower über verschiedene naturheilkundliche Behandlungen (was ist das?), Präventionstipps oder gesundheitsfördernde Maßnahmen.
  • Patientenerfahrungen: Teile anonymisierte Erfolgsgeschichten deiner Patienten (mit deren Einverständnis), um deine Arbeit authentisch zu zeigen.
  • Blick hinter die Kulissen: Gib Einblicke in deinen Praxisalltag oder zeig, wie du dich auf neue Patienten vorbereitest.
  • Inspirierende Zitate: Teile Zitate, die deine Philosophie und Arbeitsweise widerspiegeln ( idealerweise nutzt du eigene Worte dafür)
  • verwende Storytelling: schau dazu gern in meinem letzten Beitrag: Storytelling

Achte inhaltlich immer auf rechtliche Vorgaben und nutze auch möglichst alle Formate, die Instagram bietet wie Beiträge, Carouselbeiträge, Stories oder Reels. Auch die Bearbeitungsmöglichkeiten in Instagram wie z.B. Text einfügen, Links hinterlegen, Untertitel ergänzen etc. solltest du nutzen, denn dann wird das von Instagram mit mehr Reichweite belohnt. Probiere dich hier gern aus und teste, welche Möglichkeiten Instagram bietet.

– Regelmäßig posten und Interaktionen fördern

– Call-to-Actions (CTAs oder Handlungsaufforderungen) einfügen

4. Was nutze ich jetzt aber wie?

Bei den vielen Möglichkeiten, die Instagram bietet, kann man schnell mal den Überblick verlieren, daher kannst du dich gern hieran orientieren, wenn du noch nicht weißt, welches Format du für welchen Inhalt nutzen kannst.

4.1. Beiträge

Teile hier wichtige Informationen, die lange eine Relevanz haben. Zum Beispiel kannst du hier deine Schwerpunkte näher beschreiben oder über verschiedene Themen aufklären. Auch deine Arbeitsweise oder Bilder aus deiner Praxis haben hier einen Platz.

4.2. Carouselbeiträge

Da du hier viele Bilder teilen kannst ist dieses Format optimal um Bilder aus deiner Praxis zu zeigen oder auch Bilder (mit Einwilligung) aus einem Workshop. Du arbeitest viel in der Natur? Zeig es deinen Followern. Auch wenn du viele Informationen teilen möchtest, kannst du die Carousels nutzen. Teile deinen Inhalt dazu in einzelne Folien, so überfordert es nicht und lässt sich besser gliedern.

4.3. Stories und Highlights 

Nutze Instagram Stories, um aktuelle Inhalte zu teilen, wie zum Beispiel Praxisankündigungen, Gesundheitstipps oder Einblicke in deine aktuelle Arbeit. Auch Kurse & Workshops kannst du hier ankündigen und bewerben.

Verwende die Stories zusätzlich als Highlights, um wichtige Themen dauerhaft auf deinem Profil zu präsentieren. Du kannst deine Highlights thematisch sortieren, z.B. nach „Behandlungsmethoden“, „Patientenerfahrungen“ oder „Tipps & Tricks“. Auch ein „Über mich“-Bereich kann hier sinnvoll sein. Um diese Highlights optisch noch ansprechender zu gestalten kannst du Cover (Titelbilder) dafür erstellen, so weiß man direkt, worum es geht. Dies kann zum Beispiel so aussehen: nutze deine Farben als Hintergrund & ein Symbol, welches zum Inhalt passt:

4.4. Reels

Diese Videos sind perfekt, um neue Follower zu gewinnen. Daher darfst du hier austesten, was für dich gut passt. Stell dich und deine Arbeit vor, zeige deinen Arbeitsplatz, erkläre und informiere über deine Schwerpunkte. Du darfst dich hier gern regelmäßig wiederholen.

4.5. Live

Instagram bietet zusätzlich zu den bereits genannten Formaten die Möglichkeit Live zu gehen. Dies kannst du nutzen wenn du bereits eine Community aufgebaut hast. Hierbei kannst du auf Fragen&Antworten eingehen, neue Kurse vorstellen oder auch mal ein Feedback einholen.

5. Aber ich habe nicht so viel Zeit!

Ja, da kann ich dir nicht widersprechen. Instagram ist nicht dein Tagesgeschäft und du kannst nicht stundenlang damit zubringen. Doch ich würde dir diese Plattform nicht vorschlagen, wenn es dafür keine Lösungen gäbe:

5.1. Geduld

Denk vor allem immer daran, dass der Aufbau einer erfolgreichen Instagram-Präsenz Zeit und Geduld erfordert. Der Erfolg wird in den seltensten Fällen direkt über Nacht kommen und gerade am Anfang kann es sehr überfordernd sein.  Je öfter und länger man sich aber damit beschäftigt, desto leichter wird es. Setz dich also nicht zu sehr unter Druck und schraube die Erwartungen ein kleines Stück zurück. Instagram sollte auch nicht dein Hauptaugenmerk sein, sondern eher zusätzlich zu Newsletter oder Blogbeiträgen genutzt werden.

5.2. Vorlagen

Um die Arbeit an dieser Stelle zu erleichtern kannst du hier auch Vorlagen erstellen oder erstellen lassen, die du dann einfach immer wieder benutzt. Dabei reicht es dann in der Regel das Bild und den Text zu tauschen, alles weitere wie Farben, Schriftart & Design bleibt bestehen. Dies spart Zeit und lässt sich gut vorbereiten.

5.3. Redaktionsplan

Oh ich habe seit einer Woche nichts gepostet, ich muss mal wider was tun. Erwischt? Dies funktioniert meist nur so mäßig. Denn dann gibt es keine klare Linie in deinen Inhalten. Plane also vor. Idealerweise monatlich aber wenn dir das am Anfang zu schwer fällt, auch gern wöchentlich.

Nutze dann feste Formate wie z.B. montags gibt es immer einen Mythos, der aufgedeckt wird und freitags allgemeine Infos zu deiner Arbeit. Mittwochs teilst du noch eine Story mit einem aktuellen Inhalt.

5.4. Austausch

Such dir Gleichgesinnte. Du kennst jemanden, der auch noch ganz am Anfang steht? Tauscht euch aus. Unterstützt und motiviert euch gegenseitig. Das schafft einen Anreiz dran zu bleiben und man kann auch mal Fragen stellen, wenn es an einer Stelle etwas holpert.

5.5. Unterstützung holen

Du bist überfordert und benötigst Hilfe bei der Erstellung deines individuellen Profils? Vorlagen zu erstellen liegt dir nicht? Lass dich gern von mir begleiten, melde dich bei mir und wir finden gemeinsam Lösungen.

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